kollektive Führung

kollektive Führung
kollektive Führung,
 
Begriff der marxistisch-leninistischen Partei- und Staatstheorie, bezeichnet das Prinzip, ein Gremium aus gleichberechtigten Personen mit der Führung bestimmter Partei- und Staatsorgane zu betrauen. Der jeweilige Vorsitzende dieses Gremiums (z. B. Erster Sekretär des ZK der KPdSU; Vorsitzender des Staatsrates der DDR) sollte im Sinn dieser Theorie der »Erste unter Gleichen« sein. Im Zuge der Entstalinisierung betonte die KPdSU unter Berufung auf Lenin nach ihrem XX. Parteitag (1956) das Prinzip der kollektiven Führung. Es sollte der Selbstherrlichkeit und dem Machtmissbrauch einzelner Parteifunktionäre (Personenkult) entgegenwirken; die tatsächliche Macht kommunistischer Parteiführer blieb aber im Wesentlichen erhalten.

Universal-Lexikon. 2012.

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